Wo finde ich gesunde Dalmatiner Welpen bei einem seriösen Züchter?
Wo finde ich gesunde Dalmatiner Welpen bei einem seriösen Züchter?

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Wie finde ich einen seriösen Dalmatiner Züchter?

Einen Dalmatiner zu kaufen, ist eine Entscheidung, die das Leben für die nächsten 10 bis 13 Jahre beeinflussen wird. Natürlich möchtest Du nicht nur einen hübschen Dalmatiner erwerben, sondern vor allem auch einen gesunden, damit Du viel Freude an Deinem Hund hast und viele schöne Jahre mit ihm verbringen kannst.

Seriöser Dalmatiner Züchter
Woran erkenne ich einen seriösen Dalmatiner Züchter?

Wer sich dazu entschlossen hat, einen Dalmatiner in seine Familie aufzunehmen, möchte darum am liebsten sofort losgehen, und einen Welpen kaufen. Allerdings solltest Du den Kauf nicht überstürzen.

Nimm Dir die Zeit, und finde einen seriösen Dalmatinerzüchter. Züchter, die mit viel Verstand, Herzblut und Sachkenntnis züchten, sind goldwert. Diese haben in erster Linie, die Gesundheit und das Wohlergehen ihrer Schützlinge im Kopf.

Darüber hinaus möchten sie ihre Welpen in guten Händen wissen. Doch woran erkennst Du einen seriösen und kompetenten Dalmatinerzüchter? Und was unternimmt dieser eigentlich, damit seine Zuchttiere gesunden und wesensfesten Nachwuchs erhalten?


Jetzt wird’s ernst: Der erste Besuch der Zuchtstätte

Ein spannender Augenblick. Du hast Kontakt zu einem Dalmatinerzüchter aufgenommen und es steht der erste Besuch in der Zuchtstätte an. Vielleicht möchtest Du zunächst nur ein Beratungsgespräch führen oder aber es gibt tatsächlich bereits einen Wurf.

In letzterem Fall ist die Vorfreude sicherlich immens groß, denn Du wirst vielleicht Deinen zukünftigen Dalmatinerwelpen das erste Mal treffen. Warum nur vielleicht? Weil es bei all der Aufregung dennoch einen kühlen Kopf zu bewahren gilt. Triff die Entscheidung für den Welpen nicht leichtfertig, sondern prüfe die Zuchtstätte, den Züchter und die Hunde dort genau. Schließlich möchtest Du einen gesunden und wesensfesten Welpen mit nach Hause nehmen, der Dich hoffentlich für viele Jahre begleiten wird.

Dalmatinerwelpen vom Züchter
Gesunde Dalmatinerwelpen vom seriösen Züchter

Darum heißt es rosarote Brille abnehmen und die Lage nüchtern betrachten:

  • Welchen Eindruck macht der Züchter? Sympathisch? Kompetent? Tierlieb?
  • Die Zuchtstätte wirkt gepflegt?
  • Natürlich wirst Du riechen, dass im Haus Hunde leben. Stinken solle es allerdings nicht.
  • Die Dalmatiner sehen allesamt gepflegt und gesund aus.
  • Zwingerhaltung sollte bei dem familienbezogenen Hund tabu sein. Darum ist Familienanschluss auch beim Züchter ein unbedingtes Muss.
  • Die Welpen sollten sich überwiegend dort aufhalten dürfen, wo auch die Zweibeiner sind. So werden sie auf den Menschen geprägt und lernen bereits den Alltag mit ihnen kennen. Trotzdem ist ein eigenes Welpenzimmer zum Toben und Spielen natürlich nicht verkehrt.
  • Alle Hunde reagieren neugierig auf Besucher und sind freundlich.
  • Ebenso wichtig: Die Reaktion auf den Züchter selbst. Es sollten keine Anzeichen von Angst oder Aggressivität zu sehen sein. Im Gegenteil. Er ist die wichtigste Bezugsperson und darum sollte schwanzwedelnde Freude herrschen.
  • Nimmt der Züchter sich Zeit für Deine Fragen?
  • Werden Dir Fragen gestellt? Keine Sorge, dies ist richtig und gut so. Schließlich liegt dem Züchter viel an seinen Schützlingen und er will wissen, zu wem und wohin sie kommen.

Ganz wichtig beim Besuch des Züchters ist natürlich auch Dein Bauchgefühl. Du musst selbstverständlich keinen Welpen kaufen, wenn Du das Gefühl hast, etwas ist nicht in Ordnung. Ist jedoch alles stimmig, darfst Du Dich bald über vierbeinigen Nachwuchs freuen.


Begutachte die Elterntiere des Dalmatinerwelpen

Ein Blick in die Welpenkiste wird Dein Herz sicherlich höher schlagen lassen. Doch lass Dich von den gepunkteten Rackern nicht allzu sehr ablenken. Wirf ebenfalls einen Blick auf die Mutterhündin und falls möglich, auch den Deckrüden.

Die Zuchthündin ist gar nicht da? Das sollte Dich in jedem Fall aufhorchen lassen. Frag ruhig nach, warum Du diese nicht besichtigen kannst bzw. warum sie nicht bei ihren Welpen ist. Womöglich gibt es eine einleuchtende Erklärung (sie wird z.B. gerade Gassi geführt). Ist die Antwort jedoch nicht zufriedenstellend oder die Hündin ist bei Deinem nächsten Besuch ebenfalls nicht anwesend, stimmt womöglich etwas nicht und Du solltest von einem Kauf vielleicht besser absehen.

Dass der Deckrüde nicht vor Ort ist, ist hingegen oft kein Grund für Skepsis. Nicht immer hat ein Züchter einen geeigneten Deckrüden in seiner Zuchtstätte und so wird für die Belegung eben einer angemietet. Trotzdem wird der Züchter Dir in solch einem Fall gerne Auskunft über den Vater der Welpen geben. Beispielsweise über dessen erzielte Erfolge, Preise oder Titel, und den Stammbaum oder ein Foto gibt es sicherlich ebenfalls zu begutachten.

Kein seriöser Züchter würde seine Hunde verstecken und Besuchern bewusst vorenthalten. Im Gegenteil. Er ist sehr stolz auf seine Zucht und präsentiert gerne seine Schützlinge, deren Vorzüge, errungene Titel usw.

Niemals sollten die Mutterhündin oder der Deckrüde negatives Verhalten gegenüber dem Züchter zeigen. Dies ist ein absolutes Alarmzeichen. Insbesondere wenn die Hunde Beschwichtigungsgesten zeigen, knurren oder schnappen.


Wie handhabt der Züchter die Aufzucht der Welpen?

Der Dalmatiner eignet sich nicht für die Zwingerhaltung. Darum erkennst Du einen guten Dalmatiner Züchter auch daran, dass seine Hunde Familienanschluss haben und im Haus gehalten werden. Dies ist wichtig für eine Prägung auf den Menschen und für die Gewöhnung an Alltagsgeräusche und Alltagsgegenstände. Immerhin sollte ein Züchter viel Wert auf die Sozialisation seiner Schützlinge legen und sie fit für das Leben mit den Menschen machen.

Gerade in den ersten Lebenswochen und Monaten sollte der kleine Dalmatinerwelpe dabei überwiegend positive Erfahrungen sammeln und schon viel kennenlernen. So soll gewährleistet werden, dass sich die Welpen in der Welt außerhalb der Zuchtstätte schnell zurechtfinden und einen guten Start ins Leben haben.

Dalmatiner Welpen vom Züchter
Dalmatiner Welpen vom Züchter

Zunächst überlässt der Züchter allerdings der Zuchthündin das Feld. Diese ist gerade in den ersten paar Lebenswochen allein für die Erziehung und Pflege ihrer Kleinen verantwortlich. Erst wenn die Welpen damit beginnen ihre Umgebung zu erkunden und die Wurfkiste verlassen, wird der Züchter anfangen sich in die Erziehung, Pflege und Gewöhnung einzumischen.

Am besten und intensivsten wird der Welpe übrigens in den ersten 16 Lebenswochen geprägt. Diese Zeit ist also überaus wertvoll aber gleichzeitig auch kritisch. Nie wieder wird der Dalmatiner so schnell und nachhaltig lernen wie in seinen ersten Lebensmonaten. Positive oder neutrale Erfahrung sind demnach überaus wichtig, damit der Hund im Alltag die meisten Dinge um ihn herum als ungefährlich und alltäglich einstuft. Vierbeiner, die schon viel als Welpen kennenlernen durften, sind später nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen und bleiben gelassener.

Es gibt jedoch auch eine Kehrseite der Medaille. Negative Eindrücke werden natürlich genauso tief und nachhaltig verinnerlicht. Schlechte Erfahrungen und die manchmal daraus resultierenden unerwünschten Verhaltensweisen lassen sich später oft nur schwer abtrainieren und begleiten den Hund manchmal leider ein Leben lang.

Was sollten die kleinen Welpen also bestenfalls schon kennenlernen?

Natürlich kann selbst der beste Züchter den Dalmatinerwelpen nicht auf alle Ereignisse des Lebens vorbereiten. Er legt jedoch den Grundstein für eine harmonische Hund-Mensch-Beziehung, indem er die kleinen Welpen nach bestem Wissen und Gewissen sozialisiert und auf den Menschen prägt. Mit etwas Glück durfte Dein kleiner Vierbeiner darum vielleicht schon Folgendes kennenlernen:

Diverse Umweltreize

Ja, es gibt ein Leben außerhalb der Wurfkiste. Der Züchter wird dafür Sorge tragen, dass die Welpen bereits einen kleinen Teil der großen weiten Welt erkunden dürfen. Dies könnte ein großer Garten sein, ein Welpenspielzimmer oder die Racker begleiten die Mutterhündin auf einem Spaziergang. So können die Vierbeiner viele neue Dinge und Orte entdecken und erkunden, wie zum Beispiel:

  • Unterschiedliche Witterungsbedingungen (je nach Jahreszeit)
  • Straßengeräusche und Fahrzeuge
  • Verschiedene Untergründe, wie Teppich, Gras, Sand usw.
  • Feldwege, Wald, Straßen
  • Fahrten im Auto oder evtl. sogar öffentlichen Verkehrsmitteln
  • Gewässer
  • Brücken
  • Menschenansammlungen

Alltagsgeräusche und Familienalltag

Familienanschluss bedeutet für den Hund, mitten im Geschehen zu sein. So wird der Alltag mit seinen Zweibeinern schnell zur Routine und den Welpen bringt nichts so schnell aus der Ruhe. Geräusche und Gegenstände des täglichen Gebrauchs werden schnell als absolut normal betrachtet:

  • Telefon
  • Staubsauger
  • Waschmaschine
  • Fernseher
  • Türklingel
  • Besucher
  • Halsband und Leine
  • Transportbox
  • Garten
  • Hundekörbchen, Fressnäpfe und anderes Zubehör
Dalmatinerwelpe Sozialisation Züchter
Der Züchter wird dafür Sorge tragen, dass die Welpen bereits einen kleinen Teil der großen weiten Welt erkunden dürfen.

Kinder und alte Menschen

Der Dalmatiner ist durchaus ein für Familien geeigneter und kinderlieber Hund. Dennoch sollte er natürlich bestenfalls schon Babys und Kleinkinder kennengelernt haben. Denn diese benehmen sich natürlich nicht wie kleine Erwachsene, sondern sie rennen, toben, schreien und machen auch sonst für den Vierbeiner seltsame Bewegungen und Geräusche. Schön, wenn die Welpen darum bereits mit Kindern in Kontakt gekommen sind, diese vielleicht sogar in der Zuchtstätte wohnten und in kindgerechtem Umfang bei der Verpflegung und Aufzucht der getupften Zwerge geholfen haben.

Neben der Gewöhnung an Kinder sollte der Dalmatiner jedoch auch alte Menschen oder Menschen mit Behinderung kennenlernen. Diese sind oft etwas langsamer und teilweise unbeholfen oder benutzen Hilfsmittel wie einen Rollstuhl oder Gehstock. Auch weitere Accessoires sollten den Hund nicht aus der Ruhe bringen lassen, wie Menschen mit Schirm, Brille, Helm, Kopfbedeckung oder wehender Kleidung.

Und natürlich gehen Menschen nicht immer nur, sondern sie benutzen Fahrräder, Inlineskates, Kinderwagen, Autos und weitere Mittel zur Fortbewegung.

Andere Hunde und weitere Tiere

In der Zuchtstätte wird der Dalmatinerwelpe in den meisten Fällen neben den Wurfgeschwistern und der Mutterhündin noch andere Hunde kennenlernen. Diese erwachsenen Vierbeiner sind durchaus an der Erziehung der Welpen beteiligt, bringen ihnen den korrekten Umgang mit Artgenossen bei und weisen sie unter Umständen zurecht, wenn sie ihre Grenzen übertreten und den älteren Dalmatinern auf der Nase herumtanzen. Diese Interaktionen sind wichtig und wertvoll für die Sozialisation, da sie dem Dalmatinerwelpen die „Hundesprache“ vermitteln.

Natürlich wäre es toll, wenn der kleine Dalmatiner darüber hinaus auch noch andere Haustiere, wie Katzen, Vögel oder vielleicht Nager kennt. Auch Pferde, Kühe, Wildtiere und andere Geschöpfe, die ihm auf Spaziergängen begegnen können, wären wünschenswert.

Aber der Züchter kann selbstverständlich nicht alle Eventualitäten abdecken. Was dem Hund später in seinem Leben alles begegnen wird, hängt nämlich sehr stark davon ab, in welche Hände er einmal verkauft und wo er leben wird. Ein Stadthund macht sicherlich andere Erfahrungen, als ein Vierbeiner auf dem Land.

Es liegt demnach auch an Dir, den Welpen auf sein Leben vorzubereiten und ihm alles zu zeigen und nahezubringen, womit er später regelmäßig Umgang hat. Du musst demnach weiter an der Sozialisation, Gewöhnung und Prägung Deines Dalmatiners arbeiten, damit er ein ausgeglichener und ruhiger Zeitgenosse wird.


Die Gesundheit des Dalmatiners steht an erster Stelle

Die Welpen sollen gesund und munter ins Leben starten und möglichst frei von Erbkrankheiten sein. Mehr noch: Ein seriöser Züchter wird zudem viel Wert auf einen guten Charakter und ein ausgeglichenes Wesen legen. Dazu bedarf es wesensfester Elterntiere, die gesundheitlich geprüft und frei von Gendefekten und anderen Krankheitsbildern sind. So lässt sich das Risiko für spätere Probleme zwar nicht 100% ausschließen, aber auf ein Minimum reduzieren.

Der Züchter unternimmt aber noch mehr, um einen gesunden Wurf zu erhalten:

  • Die Zuchthündin hat einen aktuellen Impfstatus
  • Sie wird vor dem Deckakt noch einmal eingehend untersucht
  • Sie ist entwurmt
  • Der Deckrüde ist gesundheitlich ebenfalls unbedenklich und hat tierärztliche Atteste (z.B. bezüglich Taubheit)
  • Die Trächtigkeit wird von einem Tierarzt regelmäßig überwacht, um Komplikationen frühzeitig zu erkennen
  • Die Hündin hat eine Zuchtzulassung und Gesundheitsatteste
  • Sie erhält hochwertige Spezialkost während Trächtigkeit und Aufzucht der Welpen
  • Um den Geburtstermin herum ist die Hündin nie alleine, sondern wird umsorgt und überwacht, damit der Wurf reibungslos verläuft und bei Problemen eingegriffen bzw. der Tierarzt gerufen werden kann
  • Die Welpen erhalten erste Impfungen und Wurmkuren
  • Der Tierarzt kontrolliert den Wurf
  • Hygiene ist wichtig und die Wurfkiste sollte stets sauber gehalten werden
  • Auch die Welpen erhalten hochwertiges Futter, sobald sie nicht mehr gesäugt werden

Da beliebte Hunderassen immer auch dubiose Züchter auf den Plan rufen, ist beim Dalmatiner aber stets Vorsicht angeraten. Neben möglichen erblich bedingten Krankheiten lauern bei einem Welpen von einem unseriösen Züchter oder gar Vermehrer auch noch andere Probleme. Parasiten könnten ein Problem sein oder schlimme Infektionskrankheiten, die nicht selten bei Welpen zu Todesfällen führen.


Die Einhaltung des Rassestandards ist dem Züchter wichtig

Der FCI Rassestandard Nr. 153 hält fest, welche äußerlichen und charakterlichen Attribute (Gangwerk, Gebäude, Wesen usw.) ein Dalmatiner aufweisen sollte und welche Merkmale unerwünscht sind. Es spielt also nicht nur allein die Optik eine Rolle, sondern ebenso ein einwandfreies Wesen. All dies muss ein Dalmatiner normalerweise bei einer Zuchtprüfung unter Beweis stellen. Dies gilt zumindest für Zuchthunde im VDH. Damit soll sichergestellt werden, dass die Qualität der Rasse auf einem gleichbleibenden Niveau bleibt oder im Idealfall sogar verbessert wird.

Ein guter Dalmatinerzüchter wird bei der Auswahl der Elterntiere darum immer Vorsicht walten lassen und nur gesunde und für zuchttauglich befundene Hunde verpaaren. Unseriöse Züchter, die nur des Vergnügens wegen einen Wurf haben wollen, oder dubiöse Hinterhofzüchter, denen es nur um den schnellen Gewinn geht, interessieren Zuchtauslese und Genetik hingegen nicht. Hier werden demnach Hunde verpaart, die womöglich wesenstechnisch oder körperlich nicht einwandfrei sind oder einen schlechten Charakter haben. Im schlimmsten Fall gibt es Erbkrankheiten noch gratis dazu.


Wird noch mit anderen Rassen gezüchtet?

Tatsächlich ist es nicht unüblich, wenn nicht nur exklusiv mit einer Rasse gezüchtet wird. So kann es durchaus vorkommen, dass ein Liebhaber von Dalmatinern sein Herz zusätzlich noch einer anderen Rasse verschrieben hat. Sei demnach nicht verwundert, wenn außer den gepunkteten Dalmatinern noch eine weitere Rasse über das Gelände flitzt. Skeptisch werden solltest Du allerdings, wenn sich mehr als zwei Rassen in der Zuchtstätte tummeln. Beziehungsweise solltest Du aufhorchen, wenn mit mehr als zwei Rassen gezüchtet wird. Insbesondere dann, falls es gleich eine ganze Reihe von Würfen gibt.

Welpen aus dem Kofferraum
So bitte nicht! Kaufe niemals Welpen aus dem Kofferraum!

Bei mehreren Würfen, oder besonders vielen Hunden in der Zuchtstätte, kann eine artgerechte Versorgung aller Tiere nämlich kaum sichergestellt werden. Einem seriösen Züchter ist allerdings sehr daran gelegen, seine Hunde artgerecht zu halten, zu pflegen und ihnen ausreichend Bewegung zu verschaffen. Zwingerhaltung ist dabei ein No-Go! Natürlich nimmt auch die Aufzucht der Welpen viel Zeit in Anspruch. Dieser Fulltime-Job ist kaum zu bewerkstelligen, falls mehrere Würfe gleichzeitig geplant oder bereits vorhanden sind.

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Von einem Kauf solltest Du aber definitiv absehen, falls der Züchter Dir anbieten sollte, jedwede Rasse besorgen zu können, sämtliche Tiere im Zwinger untergebracht sind oder es keinerlei Familienanschluss gibt. Hier dürfte es sich keinesfalls um einen seriösen Züchter handeln, sondern Du bist vermutlich einem Vermehrer auf den Leim gegangen.


In der wievielten Lebenswoche darf ich meinen Dalmatinerwelpen abholen?

Auch wenn Du den Wurf meist schon in der vierten Lebenswoche besichtigen darfst, werden die Welpen frühestens mit 8 Wochen an ihre neuen Besitzer übergeben. Übe Dich also in Geduld und freue Dich, dass der kleine Dalmatiner diese wertvolle Zeit mit seinen Wurfgeschwistern, der Mutter und bestenfalls noch anderen älteren Hunden verbringen darf. Immerhin ist diese Prägungsphase äußerst wichtig für die spätere Entwicklung Deines Hundes. Dabei gehören die ersten vier Lebenswochen ausschließlich der Mutter und ihren Welpen. Ihnen sollte viel Ruhe gegönnt werden und für den Anfang reicht der Züchter als zweibeinige Bezugsperson absolut aus, ehe es später immer mehr zu entdecken und kennenzulernen gibt.

Ab welcher Woche darf ich meinen Dalmatiner Welpen mitnehmen?
Auch wenn Du den Wurf meist schon in der vierten Lebenswoche besichtigen darfst, werden die Welpen frühestens mit 8 Wochen an ihre neuen Besitzer übergeben.

Sei darum auf der Hut, wenn der Welpe früher abgegeben werden soll, wie etwa mit nur 4 oder 5 Wochen. Diesen Trick verwenden Vermehrer häufig, weil der Welpe in diesem Fall noch besonders klein, niedlich und süß ist. Zudem wird bei einer frühen Abgabe Geld für die Aufzucht gespart und rasch Platz für einen neuen Welpen geschaffen. Zwar können diese Hunde oft besonders gut auf ihre Menschen geprägt werden und sind später sicherlich einmal gute Familienhunde, allerdings haben sie das Miteinander mit anderen Vierbeinern oft gar nicht gelernt, kennen den Hundeknigge im Umgang mit jüngeren oder älteren Vierbeinern nicht und sind häufig nicht gut verträglich mit Artgenossen, da sie nicht ausreichend sozialisiert wurden.

Eine Abgabe zwischen der achten und zwölften Lebenswoche ist jedoch vollkommen in Ordnung. Wechselt der Dalmatinerwelpe zwischen der neunten und zehnten Woche zu seinen neuen Besitzern, so wird er allerdings häufig besonders leicht und nachhaltig auf seine Menschen geprägt. Außerdem durchläuft er seine Sozialisationsphase bereits in seinem neuen Zuhause.

Die überaus sensible Phase gilt in der 16. Woche als abgeschlossen. Eine Prägung auf seine neuen Besitzern läuft anschließend nicht mehr ganz so einfach ab, ist aber selbstverständlich noch möglich. Du benötigst nur ein bisschen mehr Geduld und Konsequenz. Das ist alles.

Übrigens: Viele gute Züchter versüßen den Käufern die Wartezeit mit Newslettern, kleinen Updates oder Fotos auf ihrer Homepage. Außerdem darf der Welpe oftmals noch ein weiteres Mal besichtigt werden.


Nach dem Kauf ist noch lange nicht Schluss: Kompetente Beratung durch den Züchter

Ein guter Züchter wird Dich von Anfang an gut und ehrlich beraten. Ihm liegt viel am Wohlergehen seiner Tiere, deshalb es ihm wichtig ist, wohin seine Schützlinge einmal kommen. Bei einem ersten Beratungsgespräch wird der Züchter Dir darum vermutlich auch ein paar Fragen stellen wollen.

Vielleicht möchte er gerne in Erfahrung bringen, ob Du bereits Erfahrung mit der Hundehaltung hast, oder ein kompletter Hundeneuling bist. Natürlich möchte er auch gerne wissen, in welches Umfeld sein Welpe einmal kommen wird und was Du mit dem Hund vorhast. Möchtest Du beispielsweise einen Familienhund kaufen oder planst Du selbst zu züchten? Womöglich möchtest Du einen aktiven und bewegungsfreudigen Hund, weil Du Spaß am Hundesport hast?

Dalmatiner und Mann liegen sich in den Armen, Garten
Beratung durch den Züchter
Ein guter Züchter wird Dich von Anfang an gut und ehrlich beraten. Ihm liegt viel am Wohlergehen seiner Tiere, deshalb es ihm wichtig ist, wohin seine Schützlinge einmal kommen.

Sei also nicht überrascht oder sogar verärgert, wenn der Züchter Dir auf den Zahn fühlt. Er möchte seine Schützlinge einfach in den besten Händen wissen. Falls er eine artgerechte Haltung nicht gewährleistet sieht, wird er dies ehrlich ansprechen und womöglich sogar von einem Kauf abraten. Auch dies macht einen seriösen und kompetenten Züchter aus.

Natürlich darfst auch Du den Züchter mit Deinen Fragen löchern. Er wird Dir bereitwillig Auskunft geben und Dir Rede und Antwort stehen. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um Ernährungsfragen handelt, Du Erziehungstipps brauchst oder einfach eine Auskunft über die Rasse allgemein möchtest. Bevor der Welpe schließlich in sein neues Zuhause abgegeben wird, bekommst Du sicherlich sowieso noch eine Menge Tipps gratis dazu.

Ein guter Züchter gibt manchmal sogar noch ein Welpenstarterpaket mit auf den Weg. So soll die Eingewöhnung bei den neuen Besitzern etwas erleichtert werden.

Vielen Züchtern ist es darüber hinaus wichtig, mit den ehemaligen Schützlingen und ihren Besitzern in Kontakt zu bleiben. Manchmal werden Nachtreffen organisiert, bei denen es oft freudige Wiedersehen gibt. Doch auch ohne solche Treffen darfst Du meist gerne mit dem Züchter weiterhin in Kontakt stehen.

Sein Verantwortungsgefühl gegenüber seinen Hunden hört nämlich auch nach der Abgabe des Welpen nicht auf. Wer einen guten Kontakt zum Züchter hält, bekommt manchmal sogar noch einen netten Bonus: Einige Züchter nehmen ihre ehemaligen Schützlinge gerne auf, falls die Besitzer mal in den Urlaub fahren oder anderweitig verhindert sind.


Was steht im Kaufvertrag?

Ein seriöser Dalmatiner Züchter wird seine Welpen immer mit einem Kaufvertrag abgeben, der die Pflichten der beiden Vertragsparteien regelt. Darüber hinaus erhält der Käufer auch den blauen EU-Heimtierausweis, Details zur Mikrochipnummer sowie Ahnentafel und weitere Papiere.

Im Kaufvertrag selbst werden dabei zunächst die Daten des Käufers und des Züchters bzw. des Verkäufers festgehalten. Dazu zählen die Adressen, die vollständigen Namen sowie die genaue Bezeichnung der Zuchtstätte, aus welcher der Dalmatinerwelpe stammt. Natürlich werden auch die Eckdaten des Hundes im Kaufvertrag festgehalten. Dazu gehören beispielsweise das Wurfdatum, die Zuchtbuchnummer, das Geschlecht oder besondere Kennzeichen.

Darüber hinaus wird natürlich die Kaufsumme für den Welpen vermerkt sowie die vereinbarte Zahlungsart. Oft wird auch der beabsichtigte Verwendungszweck des Hundes niedergeschrieben. Also ob es sich bei dem erworbenen Welpen um einen Familienhund handeln wird oder ob der Käufer vor hat mit dem Dalmatiner einmal selbst zu züchten. Im letzteren Fall könnte der Züchter als Kaufpreis auch einen Welpen aus einem späteren Wurf als Zahlung akzeptieren.

Natürlich können noch Zusatzklauseln im Kaufvertrag vermerkt werden. Dazu gehört beispielsweise ein Rückkaufsrecht für den verkauften Dalmatiner. Soll dieser einmal in die Zucht gehen, kann auch ein Erstkaufsrecht für einen Welpen aus dessen Nachzucht festgehalten werden.

Natürlich hat auch der Käufer bestimmte Rechte. So kann der Welpe beispielsweise zurückgegeben werden, sollte er kurz nach dem Erwerb krank werden oder einen anderen Mangel aufweisen, der vorher nicht ersichtlich war. Wer den Welpen nicht mehr zurückgeben möchte, kann oft auch einen Preisnachlass aushandeln.


Checkliste: Daran erkennst Du einen seriösen und kompetenten Dalmatiner Züchter

Checkliste Dalmatiner Züchter
Checkliste Dalmatiner Züchter
  • Er gehört einem Verein an und unterliegt somit bestimmten Regeln und Auflagen. Zudem wird er von Zuchtwarten kontrolliert.
  • Die Zuchtstätte wirkt gepflegt.
  • Die Hunde haben Familienanschluss.
  • Der Züchter wirkt kompetent, ist stolz auf seine Hunde und berät Dich gerne.
  • Dir werden Fragen gestellt, weil der Züchter wissen möchte, wo sein Welpe hinkommt und was Du mit ihm vorhast.
  • Er hilft bei der Auswahl des richtigen Hundes.
  • Er rät unter Umständen von einem Kauf ab, wenn er eine artgerechte Haltung als nicht gewährleistet sieht.
  • Du darfst die Wurfkiste besichtigen und auch die Elterntiere kennenlernen
  • Es wird mit maximal zwei Rassen gezüchtet.
  • Du erhälst einen Kaufvertrag für den Welpen.
  • Dir werden Ahnentafel, Impfausweis und weitere Dokumente des Hundes ausgehändigt.
  • Dein Welpe wurde bereits mehrfach entwurmt und erste Impfungen wurden verabreicht.
  • Der Welpe hat einen Transponder (Mikrochip).
  • Die Hunde in der Zuchtstätte wirken gesund und gepflegt.
  • Sämtliche Tiere freuen sich über Besucher und natürlich den Züchter, der ihre wichtigste Bezugsperson ist.
  • Du erhälst Tipps zu Ernährung und Pflege.
  • Oft gibt es ein Starterpaket oder Welpenpaket bei der Abgabe mit dazu. Manchmal auch eine Anfangsration des gewohnten Futters.
  • Auch nach dem Kauf wird Dir der Züchter bei Fragen und Problemen zur Seite stehen.
  • Er wird Dir niemals einen Hund aufschwatzen oder seine Welpen aus einem Kofferraum oder dergleichen anbieten.
  • Eine Abgabe erfolgt erst mit frühestens 8 Wochen.
  • Zuchthündinnen werden nicht bei jeder Hitze gedeckt.
  • Es wird Wert auf Zuchtauslese gelegt und nur Dalmatiner miteinander verpaart, die in einer Prüfung für zuchttauglich befunden wurden.
  • Der Züchter begrüßt es, wenn Käufer mit ihm in Kontakt bleiben und er erfährt, was aus seinem Schützling geworden ist.
  • Du hast ein gutes Bauchgefühl.

Welche Vereine gibt es für Dalmatiner Züchter?

Züchter, welche Vereinen angehören, die dem Verband für das Deutsche Hundewesen (kurz VDH) angeschlossen sind, haben eine Reihe von Vorteilen. Denn der VDH stellt Mindestanforderungen an seine Mitglieder und kontrolliert Zuchtstätten und Würfe regelmäßig.

Darüber hinaus sind Schulungen notwendig und müssen Anforderungen an die Zuchtstätte selbst erfüllt werden, damit ein angehender Züchter überhaupt eine Genehmigung erhält. Beim VDH steht die Gesundheit der Hunde im Vordergrund und die Qualität einer Rasse soll stets erhalten bzw. verbessert werden.

In Deutschland gibt es 4 Vereine, die dem VDH angeschlossen sind:


Was tun, wenn ich einen unseriösen Züchter entdeckt habe?

Es gibt leider überall schwarze Schafe. Auch Züchter, die einem Verein angehören, müssen nicht unbedingt das Gelbe vom Ei sein. Auf der anderen Seite ist ein Laienzüchter nicht per se zu verteufeln. Es gibt hier sicherlich viele, denen die Gesundheit, eine gute Sozialisation und das Wohlergehen ihrer Zuchttiere am Herzen liegen. Allerdings solltest Du immer davon Abstand nehmen, einen Welpen von einem Vermehrer zu kaufen. Diese spekulieren sogar auf das Mitleid potenzieller Käufer und möchten die Welpen nur schnellstmöglich und gewinnbringend an den Mann bringen. Unnötig zu sagen, dass hier kaum Wert auf Gesundheit, Impfungen, hygienische Zuchtbedingungen oder eine Überwachung durch den Tierarzt gelegt wird. Falls Du einem solchen Züchter begegnen solltest, kaufe den Welpen bitte nicht. Die Machenschaften der Hinterhofvermehrer können nur ein Ende finden, wenn Mitleidskäufe und Käufe aus Geiz aufhören.

Daran erkennst Du einen unseriösen Züchter:

  • Er züchtet gleich mit einer ganzen Reihe von Rassen.
  • Hat er eine Rasse nicht im Angebot, wird er Dir anbieten diese besorgen zu können.
  • Er verkauft seine Welpen meist deutlich vor der achten Lebenswoche. Manchmal schon so früh wie mit vier oder fünf Wochen.
  • Die Welpen werden nicht selten aus dem Kofferraum oder auf Märkten verkauft.
  • Die Zuchtstätte oder die Elterntiere bekommst Du oft gar nicht zu sehen. Stattdessen wird Dir angeboten, den Welpen auf einem Parkplatz zu übergeben.
  • Der Preis für den Welpen ist auffällig niedrig.

Du kannst helfen, dubiosen vermehren das Handwerk zu legen. Werden Welpen aus dem Kofferraum heraus verkauft, notiere Dir den Fahrzeugtyp und das Kennzeichen und alarmiere die Polizei. Falls Du es Dir zutraust, kannst Du den Händler in ein Gespräch verwickeln, bis die Polizei eintrifft. Hunde über die Grenze zu schmuggeln ist illegal! Die Welpen werden anschließend von der Polizei beschlagnahmt und an eine Tierschutzorganisation übergeben.

Anstatt die Polizei zu rufen, kannst Du auch einen Tierschutzverein alarmieren. Beispielsweise, wenn Du einen verdächtigen Züchter im Inland entdeckt hast. Der Verein wird sich anschließend die Begebenheiten vor Ort ansehen und bei Bedarf eingreifen.