Wird der Dalmatiner oft krank?

Einige Dalmatiner sind offenbar nur zu den Impfterminen Gast beim Tierarzt, während andere Rassevertreter scheinbar pausenlos im Wartezimmer sitzen.

Wie oft Dein Vierbeiner einmal krank werden wird, ist darum nur schwer vorhersehbar. Du kannst jedoch einiges unternehmen, um Krankheiten effektiv vorzubeugen, damit Dein Dalmatiner lange gesund und vital bleibt (siehe Tipps weiter unten).

Dalmatiner Krankheiten - Tierarzt
Ab und zu ist eine Kontrolle beim Tierarzt wichtig.

Dem Dalmatiner hat seine große Beliebtheit übrigens nicht immer nur Gutes getan. Je beliebter eine Rasse nämlich ist, umso stärker ruft dies Vermehrer und unseriöse Züchter auf den Plan. Damit sind einige für den Dalmatiner typische Krankheiten leider auf dem Vormarsch und ungewissenhaften Verpaarungen geschuldet. Der Auswahl des Züchters kommt somit bei der Gesundheitsvorsorge eine besondere Bedeutung zu.

Doch egal, ob Dein Dalmatiner einmal von einer rassetypischen Krankheit heimgesucht werden sollte oder nicht. Auch ein ansonsten absolut gesunder Hund wird irgendwann im Laufe seines Lebens einmal krank. Kleinere Wunden, Parasiten, Erkältungen, abgerissene Krallen oder eine Vergiftung … schnell ist es passiert und je zügiger Du handelst und den Dalmatiner zum Tierarzt zu bringst, umso schneller wird er genesen.

Doch nicht in jedem Fall ist immer gleich ein Gang in die Praxis notwendig. Kleinere Blessuren und Wehwehchen, mit denen Du bereits Erfahrungen sammeln konntest, dürfen ruhig zu Hause mit Hilfe einer guten Hundeapotheke und Hausmitteln bekämpft werden. Dazu gehören beispielsweise Durchfall und Erbrechen bei Deinem Dalmatiner.


Typische Krankheiten beim Dalmatiner

Jedwede Rasse neigt mehr oder minder stark zu bestimmten Krankheiten. Kommen Erkrankungen etwas gehäuft vor, wird meist von rassetypischen Krankheitsbildern gesprochen.

Der Dalmatiner bildet in dieser Hinsicht keine Ausnahme. Allerdings ist anzumerken, dass natürlich nicht jeder getupfter Rassevertreter an einer der folgenden Krankheiten leiden muss oder diese im Laufe seines Lebens entwickelt.

Oft versuchen Züchter bestimmten Krankheitsbildern sogar durch Tests oder eine gezielte Zuchtauslese entgegenzuwirken. Nicht immer ist dieses Unterfangen jedoch von Erfolg gekrönt. Im Folgenden werden einige für den Dalmatiner typische Krankheiten kurz vorgestellt.

Taubheit

Erblich bedingte Taubheit ist bei vielen Rassen mit hohem Weißanteil im Fell zu finden. Bisher konnte das auslösende Gen jedoch nicht eindeutig identifiziert werden, was die Entwicklung eines Gentests bis jetzt unmöglich macht bzw. erschwert.

Es besteht allerdings ein Zusammenhang mit der Pigmentierung der Haut bzw. liegt eine Störung der Pigmentbildung nach der Geburt zugrunde. Sind beispielsweise bestimmte Regionen im Innenohr pigmentiert, so kann der Dalmatiner hören. Übrigens muss Taubheit beim Dalmatiner nicht immer beide Ohren (bilateral) betreffen, sondern kann auch nur einseitig (unilateral) vorkommen. Es gibt darüber hinaus auch schwerhörige Dalmatiner.

In Deutschland darf zur Verbesserung der Rasse und Minimierung der Taubheit nur mit beidseitig hörenden Hunden gezüchtet werden und blauäugige Dalmatiner werden ebenfalls vorsorglich von der Zucht ausgeschlossen, da bei ihnen Taubheit gehäuft auftritt. Welpen des VDH werden dabei schon früh einem Hörtest (AEP-Test) unterzogen. Ein Grund mehr, einen Dalmatinerwelpen nur von einem seriösen Züchter zu kaufen.

Taubheit beim Dalmatiner
Manche Dalmatiner haben eine angeborene Taubheit. Diese kann einseitig oder auch beidseitig sein.

Einseitig hörende Dalmatiner sind für einen Laien eigentlich kaum von einem beidseitig hörenden Hund zu unterscheiden. Sie gleichen das Hördefizit meist durch vermehrten Blickkontakt zum Rudelführer aus und sind mit ein paar Tricks genauso gut zu erziehen wie Hunde ohne diese Einschränkung.

Zuchtbemühungen zur Verminderung der Taubheit beim Dalmatiner

Bisher wurden Dalmatiner mit Platten oder Monokel nicht zur Zucht zugelassen. Diese größeren Flecken galten strickt als zuchtausschließende Fehler. Zwei der vier deutschen Dalmatinervereine (CDF und DZGD) haben nun jedoch Versuchsprogramme gestartet, die zur Verminderung der Taubheit beim Dalmatiner beitragen sollen. Neueste Forschungen zeigen nämlich, dass die Integrierung von Plattentieren in die Zucht zur gesundheitlichen Verbesserung der Rasse beitragen kann.

Der CDF hat seiner Zuchtordnung einen Anhang hinzugefügt mit Namen „Versuchsprogramm zur Minderung der Taubheit“. Bei diesen Zuchtversuchen werden gezielt Plattenhunde mit tauben Dalmatinern oder sogenannten Blauaugen verpaart. Ebenso gilt die Zuchtempfehlung Plattenhunde untereinander zu kreuzen.

Die Versuchsdauer gilt bis auf Widerruf und die Ergebnisse werden sich in den nächsten Dalmatiner-Generationen zeigen. Bisher sind die Resultate vielversprechend.


Dalmatiner-Bronze-Syndrom (Dal Crud)

Das Dalmatiner Bronze Syndrom ist (auch wenn der Name anderes vermuten lässt) nicht exclusiv auf den Dalmatiner beschränkt. Genau genommen kann jede Rasse betroffen sein, allerdings ist dieses Krankheitsbild beim Dalmatiner besonders auffällig und wurde an ihm zunächst genauer erforscht. Als Ursachen kommen Allergien, klimatische Veränderungen und Stress infrage.

Ist der Hund von diesem Syndrom betroffen, so zeigt er meist bronzefarbene Verfärbungen entlang des Rückens und auf der Kopfoberseite. Diese entstehen, wenn sich zunächst die Haarbälge entzünden und sich diese Entzündung durch bakterielle Reaktionen (Staphylococcus Intermedius) auf die umgebenden Regionen ausbreiten. Als Folge kommt es später zu lokalem Haarausfall. Das Krankheitsbild kann, muss aber nicht von Juckreiz begleitet sein.

Die bronzefarbene Färbung entsteht durch das Sekret, dass bei den Entzündungsprozessen abgesondert wird. Es färbt die umliegenden gesunden Haare permanent ein und verschwindet erst mit der Zeit, wenn sich das Fell nach und nach erneuert.

Bemerkst Du solche schmutzig aussehenden Flecken und Verfärbungen bei Deinem Dalmatiner, solltest Du umgehend einen Tierarzt aufsuchen und abklären lassen, ob es sich tatsächlich um das Bronze-Syndrom handelt. Ist dies tatsächlich der Fall, so wird der Tierarzt ein Antibiotikum verschreiben, das die Entzündungen bekämpft. Außerdem können Shampoos und Salben unterstützend für die Heilung eingesetzt werden.

Um dem Bronze-Syndrom vorzubeugen, hast Du folgende Möglichkeiten:

  • Neigt Dein Dalmatiner zu Futtermittelallergien, solltest Du die Futtersorte nicht unnötig wechseln, sondern bei einer Sorte bleiben, die bisher keinerlei Symptome verursacht hat.
  • Bade den Dalmatiner nur im Notfall und verwende ein medizinisches Shampoo.
  • Einige Nahrungsmittelzusätze und Antihistaminika können vorbeugend wirken.
  • Halte den Dalmatiner mit regelmäßigen Kuren flohfrei (Flohspeichelallergie).

Allergien

Dem Dalmatiner wird nachgesagt, anfällig für Allergien zu sein und besonders oft an Hautprobleme zu leiden. Ob Letzteres tatsächlich so stimmt, ist jedoch fraglich. Fakt ist aber, dass allergische Reaktionen und Hautprobleme sich bei der Rasse oft sehr deutlich zeigen. Dies liegt am kurzen und hellen Fell des Dalmatiners. Hier werden Haarveränderungen, Haarausfall und weitere Probleme meist sofort ersichtlich.

Leidet der Dalmatiner an einer Futterallergie, so lässt sich dies durch eine gezielte Ernährungsumstellung oft in den Griff bekommen. Proteinarmes Futter oder Futtermittel mit zugesetzten Fettsäuren können helfen. Außerdem ist es oft hilfreich, auf etwas exotischere Fleischsorten im Futter zurückzugreifen.

Zeichen für eine Allergie sind beispielsweise:

  • Juckreiz
  • Fell- und Hautprobleme
  • Durchfall
  • Erbrechen
  • Atemprobleme

Auslöser für Allergien beim Dalmatiner gibt es viele. Allerdings spielen auch genetische Faktoren eine Rolle und somit sind Allergien teils auch vererbbar.


Hyperurikosurie (HUU) / Hyperurikämie

Bei Hyperurikosurie liegt ein Defekt im Purinstoffwechsel vor, wodurch sehr große Mengen Harnsäure mit dem Urin ausgeschieden werden. Von Hyperurikämie ist hingegen die Rede, wenn der Harnsäurespiegel im Blut signifikant erhöht ist. Bei der Dalmatinerrasse kommen leider beide Krankheitsbilder vor.

Auf eine purinarme Ernährung des Dalmatiners ist unbedingt zu achten. Denn diese Bestandteile von Proteinen werden zu Harnsäure verstoffwechselt. Normalerweise wird die Harnsäure in der Leber weiter abgebaut, nicht so jedoch beim Dalmatiner bzw. bei HUU. Dadurch gelangen große Mengen Harnsäure in den Urin. Durch diese hohen Harnsäurekonzentrationen können sich in der Blase Kristalle bilden und ablagern und zu fiesen Uratsteinen (Harnsteinen) heranwachsen. Solche Steine müssen vom Tierarzt entfernt werden, da sie Schmerzen verursachen und die Harnröhre blockieren können.

Um der HUU entgegenzusteuern, wurde in den siebziger Jahren ein Pointer in die Dalmatinerrasse eingekreuzt. Nachdem dieser Versuch die Krankheit einzudämmen fast gescheitert war, wird heutzutage wieder vermehrt Interesse an diesem Projekt gezeigt.


Dalmatiner-Leukodystrophie

Bei der Dalmatiner-Leukodystrophie kommt es zu Störungen des Zentralen Nervensystems. Glücklicherweise ist die erblich bedingte Erkrankung eher selten, kommt allerdings tatsächlich nur beim Dalmatiner vor.

Die Leukodystrophie gehört zu den Degenerativen Myelopathien. Darunter werden diverse neurologische Erkrankungen zusammengefasst, die allesamt zwar langsam voranschreiten, aber das Rückenmark und Zellen des Gehirns dauerhaft und unwiederbringlich zerstören.

Dadurch kommt es zu Bewegungs- und Koordinationsschwierigkeiten sowie zum Nachlassen der Reflexe. Die Hinterhand ist dabei besonders oft betroffen. Zwar ist dies für den Hund nicht schmerzhaft, allerdings gibt es keine Heilung für Leukodystrophie. Die Symptome können jedoch abgemildert werden, beispielsweise mit Physiotherapie.

Dalmatiner-Leukodystrophie zeigt sich oft sehr früh, also in den ersten Lebensmonaten. Auffällig sind Störungen der Bewegungsabläufe und Beeinträchtigungen des Sehvermögens bis hin zur völligen Erblindung.


Epilepsie

Epilepsie (oder auch Fallsucht genannt) ist bei vielen Rassen und leider auch bei der Dalmatinerzucht ein Thema. Die Krankheit ist erblich bedingt und stellt darum ein Problem dar. Da mehrere Gene bei der Vererbung verantwortlich sind, können selbst Hunde die Krankheit weitergeben, die selbst nie von Epilepsie betroffen waren. Dies macht eine gezielte Zuchtauslese schwierig. Einen Gentest bezüglich Epilepsie gibt es bisher leider nicht.

Hat der Hund einen Krampfanfall (dieser kann sehr plötzlich auftreten oder sich durch Verhaltensänderungen ankündigen), ist er nicht ansprechbar. Er kippt um und streckt die Beine von sich. Nach wenigen Sekunden bis mehreren Minuten ist der Spuk meist vorbei. Halter sollten darauf achten, dass sich der Dalmatiner in dieser Zeit nicht verletzen kann. Epilepsie lässt sich mittels Medikamenten oft gut in den Griff bekommen. Diese unterdrücken die Anfälle oder mildern diese ab.


Hüftgelenksdysplasie (HD)

Als HD wird eine Fehlentwicklung des Hüftgelenks bezeichnet. Dabei kommt Hüftgelenkdysplasie bei fast allen mittelgroßen bis großen Hunderassen vor. Die Krankheit ist zum Großteil erblich bedingt, allerdings können auch die Ernährung und falsche bzw. übermäßige Belastung beim Welpen und Junghund eine HD begünstigen.

HD Dalmatiner
Als HD wird eine Fehlentwicklung des Hüftgelenks bezeichnet. Dabei kommt Hüftgelenkdysplasie bei fast allen mittelgroßen bis großen Hunderassen vor.

Der Dalmatiner hat durch eine HD Schmerzen und es kommt zu mehr oder minder ausgeprägten Bewegungseinschränkungen (je nach HD-Grad), da der Oberschenkelkopf in der Gelenkpfanne keinen ausreichenden Halt findet und es zu Reizungen der Nervenfasern kommt.

Ein betroffener Hund ist nicht mehr so bewegungsfreudig wie früher, mag nicht mehr lange spazierengehen, äußert Schmerzlaute beim Spielen oder Laufen und zeigt Veränderungen im Bewegungsablauf. Zum Beispiel wird ein Bein der Hinterhand nicht richtig belastet und der Dalmatiner hüpft oder hinkt.

Es werden fünft Schweregrade unterschieden:

  • A: HD – frei
  • B: HD – Verdacht
  • C: Leichte HD
  • D: Mittlere HD
  • E: Schwere HD

HD ist nicht heilbar, allerdings lassen sich die Symptome und Schmerzen abmildern und die Krankheit hinauszögern. Dabei sollten zunächst bestimmte Bewegungsabläufe (z.B. Treppensteigen) vermieden werden.

Zur Therapie kommen auch Medikamente infrage, es gibt diverse Operationsmöglichkeiten, ebenso können Stammzellspenden helfen oder auch eine gezielte Physiotherapie. Auf eine richtige Ernährung des Dalmatiners sollte ebenso geachtet werden.


Welche Krankheiten können die Lebenserwartung meines Dalmatiners verkürzen?

Natürlich behält der Dalmatiner nicht von jedweder Krankheit bleibende Schäden zurück. Viele kleinere gesundheitliche Probleme heilen oft folgenlos aus und sind nicht wirklich dramatisch. Dennoch können auch scheinbar harmlose Krankheiten dem Dalmatiner durchaus gefährlich werden. Wenn sie nicht oder sehr spät erkannt werden beispielsweise oder wenn sie über einen längeren Zeitraum unbehandelt bleiben.

Parasiten können zum Beispiel normalerweise immer schnell beseitigt werden, doch manifestiert sich ein Befall mit Würmern, Zecken, Floh und Co, kann schlimmstenfalls sogar der Tod drohen. Auch eine falsche Ernährung und daraus entstehende Mangelerscheinungen können schleichend zum Problem werden.

Ist Dein Hund nicht geimpft, drohen natürlich auch gefährliche Infektionskrankheiten, wie Staupe oder Parvovirose, die Lebenserwartung des Dalmatiners herabzusetzen. Ebenso können chronische Leiden oder rassetypische Dalmatinerkrankheiten den Hund früher als nötig über die Regenbogenbrücke schicken.

Negativ auf die Lebenserwartung wirken sich unter anderem folgende Faktoren aus:

  • Erblich bedingte Leiden
  • Tumore
  • Krebs
  • Nicht artgerechte Haltung, z.B. Unterbringung im Zwinger
  • Allergien
  • Falsche Ernährung oder minderwertiges Futter
  • Verunreinigtes Wasser
  • Übergewicht
  • Unbehandelter Befall mit Parasiten
  • Unzureichende Beschäftigung oder zu wenig Bewegung
  • Unhygienische Haltungsbedingungen
  • Infektionskrankheiten
  • Chronische Krankheiten
  • Altersleiden
  • Kein Familienanschluss
Vier Dalmatiner laufen auf einem Weg
Viel Bewegung hilft Krankheiten vorzubeugen. – Nicht nur beim Hund. 🙂

Wie kann ich meinen Dalmatiner vor Krankheiten schützen?

Bei Krankheitsanzeichen solltest Du eigentlich nie lange warten, sondern immer zeitnah einen Tierarzt konsultieren. Ausnahmen bilden hier einzig einige leichtere Verletzungen oder Erkrankungen, die durchaus für 1 – 2 Tage beobachtet werden können. Dazu zählen beispielsweise kleinere Wunden, Durchfall oder Erbrechen bei Deinem Hund.

Ansonsten solltest Du Dir immer vor Augen führen, dass viele Krankheiten schneller durchgestanden sind oder Probleme und Komplikationen erst gar nicht entstehen, wenn eine Therapie schnell eingeleitet wird. Auch der Dalmatiner wird Dir die schnelle Hilfe sicherlich danken.

Um Krankheiten vorzubeugen, kannst Du Folgendes unternehmen:

1. Kaufe einen Dalmatinerwelpen immer nur von einem seriösen Züchter. Dieser wird viel Wert auf gesunde Elterntiere legen und diese auf bestimmte Erbkrankheiten testen lassen. Sind keine genetischen Auffälligkeiten vorhanden und werden die Welpen gut aufgezogen, sozialisiert und regelmäßig vom Tierarzt untersucht, so haben sie einen guten Start in ein gesundes Leben.

2. Um einen Parasitenbefall bereits im Keim zu ersticken, solltest Du Deinen Dalmatiner regelmäßig nach lästigen Untermietern absuchen. Zecken, aber auch Flöhe sind meist gut mit bloßem Auge sichtbar. Auch ein Milbenbefall ist oft schnell erkennbar. Zwar sind die meisten Parasiten keine wirkliche Bedrohung für den Dalmatiner, aber unbehandelt können die Plagegeister für Organschäden verantwortlich sein, den Hund aushungern oder ihn mit Krankheiten infizieren.

3. Sorge für eine abgeschlossene Grundimmunisierung bei Deinem Dalmatiner und lass die Auffrischimpfungen regelmäßig verabreichen. Einen genauen Impfplan wird der Tierarzt für Deinen Hund aufstellen. Immerhin benötigt nicht jeder Vierbeiner die gleichen Impfungen und einige gibt es nur für bestimmte Risikogruppen. Es ist wichtig, bereits den Welpen impfen zu lassen, da viele Krankheiten diese besonders schwer treffen, Langzeitschäden verursachen können oder sogar den Tod zur Folge haben.

4. Den in die Jahre gekommenen Dalmatiner solltest Du gut beobachten und vermehrt auf Beschwerden und altersbedingte Probleme achten. Einige Tierärzte bieten speziell auf Hundesenioren zugeschnittene Sprechstunden an. Neben einer Anamnese des allgemeinen Gesundheitszustandes wird der Tierarzt hier auch auf rassetypische Krankheiten sowie Verschleißerscheinungen achten. Früh erkannt, können einige Leiden abgemildert oder hinausgezögert werden.

5. Pflege Deinen Dalmatiner von Kopf bis Pfote und achte dabei immer auch auf gesundheitliche Auffälligkeiten und erste Krankheitsanzeichen. Je schneller ein Problem erkannt wird, umso rascher kann es behoben oder abgemildert werden.

6. Krebs ist zwar kein typisches Dalmatinerleiden, aber die Krankheit macht auch vor dieser Rasse nicht halt. Insbesondere alte Hunde sind dabei anfällig für Tumore. Achte darum bei der Fellpflege auf Beulen oder andere Arten von Schwellungen. Insbesondere, wenn diese nicht abklingen wollen. Auch Hautveränderungen sollten beobachtet und gegebenenfalls einem Tierarzt mitgeteilt werden.

7. Wirf beim Gassigehen ein prüfendes Auge auf die Ausscheidungen Deines Hundes. Aussehen und Konsistenz von Urin und Kot geben oft Aufschluss, wenn etwas nicht stimmt. Da Du die Häufchen des Dalmatiners ohnehin aufsammeln solltest, ist diese Vorsorgemaßnahme ein Leichtes.


Wann ist ein Besuch beim Tierarzt nötig?

Natürlich immer dann, wenn der Dalmatiner eine Verletzung oder hohes Fieber hat, sein Gesundheitszustand sich schnell verschlechtert, er offensichtlich Schmerzen hat und auch sonst sein Gesundheitszustand zu wünschen übrig lässt.

Wann muss ich mit dem Dalmatinre zum Tierarzt?;
Wann muss ich mit dem Dalmatinre zum Tierarzt?;

Wenn Dein Dalmatiner allerdings erste Krankheitsanzeichen zeigt, dann geht es ihm meist schon eine längere Zeit schlecht. Denn Hunde haben leider die Angewohnheit, erst sehr spät zu zeigen, wenn es ihnen nicht gut geht. Du als Halter kennst Deinen Vierbeiner allerdings am besten und körperliche Veränderungen oder Auffälligkeiten im Verhalten wirst Du darum sicherlich rasch bemerken. Eine gute Beobachtungsgabe ist also wichtig, damit Krankheiten frühzeitig entdeckt werden.

Es ist also nicht immer gleich offensichtlich (wie z.B. bei Wunden, abgerissen Krallen o.Ä,), wann ein Besuch beim Tierarzt eigentlich notwendig wäre. Du solltest jedoch lieber einmal zu viel in der Praxis vorsprechen, als einmal zu wenig. Bei Unsicherheiten deinerseits oder wenn Du auch nur das Gefühl oder den Verdacht hast, dass Dein Dalmatiner krank ist, sollte ein Tierarzt konsultiert werden.

Woran erkenne ich, dass mein Dalmatiner krank ist?

Die folgende Liste mit Symptomen ist selbstverständlich nicht vollständig. Die aufgeführten Beispiele geben Dir aber einen guten Überblick, wann Dein Dalmatiner mehr oder minder schwerwiegende gesundheitliche Probleme hat und wann es Zeit zu handeln ist.

Dabei ist es in der Regel unerheblich, ob nur ein Symptom auftritt oder gleich mehrere Faktoren zusammenkommen. Vereinbare auch immer einen Termin bei kleineren Blessuren. Insbesondere dann, wenn Du noch keinerlei Erfahrung mit deren Behandlung hast.

Bewegungseinschränkungen

  • Schonhaltungen
  • Schmerzen beim Gehen
  • Lahmheit
  • Zittern
  • Kopfschiefhaltung
  • Koordinationsschwierigkeiten
  • Gleichgewichtstörungen
  • Lähmungen

Verhaltensänderungen

  • Keine Lust auf Bewegung oder Spiele
  • Teilnahmslosigkeit
  • Aggressives Verhalten
  • Permanent Müde und abgeschlagen
  • Starkes Hecheln
  • Apathisch
  • „Schlittenfahren“
  • Berührungs- und schmerzempfindlich

Verändertes Fress- und/oder Trinkverhalten

  • Appetitlosigkeit
  • Ständiger Durst
  • Trinkt nicht oder nur wenig
  • Starkes Speicheln
  • Gewichtsverlust trotz regelmäßiger Nahrungsaufnahme
  • Futterverweigerung

Auffälligkeiten bei den Ausscheidungen

  • Wässrige oder anhaltende Durchfälle
  • Verstopfung
  • Fettkot
  • Blutbeimengungen in Kot oder Urin
  • Ausscheidungen sind von Schleim überzogen
  • Würmer oder Wurmsegmente im Kot
  • Ausscheiden von Fremdkörpern
  • Fauliger übler Geruch
  • Hund drückt noch lange, obwohl nichts mehr kommt
  • Stark konzentrierter Urin (gelb oder orange)
  • Kleinste Mengen Urin werden in kurzen Abständen abgesetzt
  • Schmerzen beim Urinieren
  • Inkontinenz

Fell- und Hautprobleme

  • Schuppen
  • Trockene Haut
  • Wunden
  • Haarausfall (lokal oder großflächig)
  • Beulen und Schwellungen
  • Ekzeme
  • Parasiten
  • Ständiges Kratzen, Lecken und Knabbern von Fell, Pfoten oder Ohren
  • Fehlender Glanz

Nase

  • Niesen
  • Ausfluss, tropfende Nase
  • Sehr heißer und trockener Nasenschwamm
  • Atemgeräusche
  • Atemnot
  • Nasenbluten

Pfoten, Ballen und Krallen

  • Beknabbern der Pfoten
  • Trockene und rissige Ballen
  • Abgerissene oder eingerissene Kralle
  • Schief gewachsene oder sehr lange Krallen
  • Fremdkörper
  • Wunden
  • Parasiten

Augen

  • Verklebungen und Krusten
  • Dauernd tränenden Augen
  • Eitriger Ausfluss
  • Fremdkörper
  • Getrübte Linse
  • Einblutungen ins Auge

Mundraum

  • Abgebrochener Zahn
  • Zahnstein oder Zahnbeläge
  • Blasses Zahnfleisch (Kreislaufversagen!)
  • Mundgeruch
  • Starkes dauerhaftes Speicheln
  • Zahnfleischentzündungen
  • Zahnfehlstellungen, die Schmerzen verursachen oder Probleme bei der Nahrungsaufnahme bereiten
  • Fremdkörper (zwischen den Zähnen, im Rachen, Gaumen oder im Zahnfleisch)

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Ab wann hat ein Hund Fieber?

Diese Frage lässt sich tatsächlich nicht pauschal beantworten. Welpen haben beispielsweise generell eine höhere Normaltemperatur von ca. 39,5 °C. Gesunde erwachsene Hunde weisen hingegen Normaltemperaturen zwischen 37,5 und 39 °C auf.

Hat Dein Dalmatiner eine Körpertemperatur zwischen 39 – 40 °C wird von leichtem Fieber gesprochen, das in den allermeisten Fällen erst mal kein Grund zur Sorge ist. Viele Hunde haben sogar vorübergehend solche leicht gesteigerten Temperaturen, wenn sie sich körperlich sehr angestrengt haben oder besonders aufgeregt waren. Natürlich senkt sich die Körpertemperatur in diesen Fällen innerhalb kurzer Zeit wieder auf ein normales Niveau.

Ab 40 °C wird hingegen von richtigem Fieber gesprochen. Ab diesem Wert zeigen viele Hunde dann auch, dass es ihnen nicht gut geht. Kritisch wird es schließlich, wenn das Thermometer 41 °C anzeigt und dieser Wert längere Zeit konstant so bleibt. So richtig akut gefährlich wird es hingegen ab 42 °C. Ab dieser Temperatur denaturieren die Proteine im Körper, was bedeutet, dass diese verklumpen (wie das Eiweiß in der Pfanne). Dieser Vorgang ist nicht reversibel und darum akut lebensbedrohlich. Sehr schnelles Handeln ist hier unbedingt von Nöten.

Fieber muss jedoch nicht grundsätzlich bekämpft oder unterdrückt werden. Im Gegenteil. Fieber ist eine natürliche Reaktion des Immunsystems bei der Bekämpfung von Erregern und darum ausdrücklich gewünscht. Bei lang anhaltendem Fieber oder Temperaturen, die sich der 41 °C Marke nähern, sollten aber unbedingt Medikamente zum Einsatz kommen, um die Körpertemperatur wieder abzusenken.

Zusammen mit der erhöhten Körpertemperatur zeigen sich meist noch folgende Begleitsymptome:

  • Starkes Hecheln
  • Heiße Ohren
  • Abgeschlagenheit und Müdigkeit
  • Vermehrtes Durstgefühl
  • Dein Dalmatiner fühlt sich bereits beim Streicheln warm an

Sollte Dein Dalmatiner nicht trinken wollen und wenig fressen, ist dies ein Grund zur Sorge. Wirkt er darüber hinaus überaus müde, ist ein Gang zum Tierarzt notwendig. Eine gefährliche Austrocknung könnte drohen. Der Tierarzt kann einer Dehydration gut mit Infusionen entgegensteuern.

Wie messe ich bei meinem Dalmatiner Fieber?

Verwende am Besten ein Thermometer mit flexibler Spitze. Wenn Du möchtest, kannst Du Einmalhüllen für den Messvorgang verwenden, so musst Du hinterher das Thermometer nicht reinigen und desinfizieren.

Am einfachsten funktioniert das Fiebermessen, wenn Dein Welpe bereits daran gewöhnt wurde. Dazu einfach ab und an das Thermometer verwenden und den Welpen loben, wenn er stillsteht. Ein weiteres Plus: Du ermittelst bei solchen Messungen gleich auch die Normaltemperatur des Hundes. Denn nicht jeder gesunde Vierbeiner hat im Ruhezustand die gleiche Körpertemperatur. Es gibt durchaus Schwankungen zwischen 37,5 – 39 °C.

Die Normtemperatur seines Hundes zu wissen ist allerdings unerlässlich, denn siedelt sich diese eher im unteren Bereich an, geht es dem Dalmatiner vielleicht bei 39 °C bereits deutlich schlecht. Wohingegen ein Hund mit einer solchen Normtemperatur vollkommen gesund und munter ist.

Mag Dein Dalmi das Fieberthermometer absolut nicht und mag nicht stillhalten, besteht ein Verletzungsrisiko. In diesem Fall sollte eine zweite Person den Hund beruhigen und festhalten. Bei Angstbeißern kann ein Maulkorb oder eine Maulschlinge angeraten sein.

Fette das Thermometer dünn ein und halte die Rute am Ansatz gut fest, wenn Du das Thermometer einführst. Ist die Messung beendet erfolgt ein Signalton und Du kannst die Temperatur ablesen. Bei über 40°C sollte tierärztlicher Rat eingeholt werden.


Ist Durchfall ein Grund zur Sorge?

In vielen Fällen ist Durchfall harmlos. Breiiger oder flüssiger Kotabsatz kommt durchaus auch bei gesunden Hunden vor. Ist der Vierbeiner besonders sensibel, können ungewohnte Situationen und Stress bereits zu Durchfall führen. Einige Hunde vertragen auch eine Futterumstellung nicht besonders gut, wenn sie zu abrupt vorgenommen wird. Auch hier kann mit Verdauungsstörungen reagiert werden. Besonders fetthaltiges Futter sorgt ebenfalls manchmal für flüssigen Kotabsatz.

Sollte der Spuk nach spätestens zwei Tagen nicht vorbei sein, solltest Du tierärztlichen Rat einholen. Gleiches gilt, falls der Dalmatiner seinen Kotabsatz überhaupt nicht mehr kontrollieren kann oder er gleich mehrmals am Tag Durchfall hat.

Ein Besuch in der Tierarztpraxis ist ebenfalls angeraten, falls Du folgende zusätzliche Symptome entdeckst:

  • Der Durchfall ist sehr wässrig
  • Du bemerkst Würmer in den Ausscheidungen
  • Dein Hund trocknet aus, weil er nicht genügend trinkt und anhaltende Durchfälle hat (Dehydration)
  • Es sind Blutbeimengungen im Kot enthalten
  • Der Durchfall ist schleimig
  • Dein Hund versucht weiterhin dauernd Kot abzusetzen, obwohl schon lange nichts mehr kommt

Wichtig: Durchfall ist keine Erkrankung an sich, sondern stets ein Begleitsymptom für eine Krankheit. Die zugrunde liegenden Ursachen sind vielfältig und reichen von harmlos bis gefährlich:

  • Parasiten
  • Allergien
  • Infektionskrankheiten
  • Magen-Darm-Erkrankungen
  • Vergiftungen

Wie kann ich Durchfall bei meinem Dalmatiner behandeln?

Die wichtigste Maßnahme, wenn der Hund Durchfall hat, ist ihn auf Null-Diät zu setzen. Futter sollte demnach für ein bis maximal zwei Tage entzogen werden, damit sich der Verdauungstrakt erholen und beruhigen kann. Allerdings solltest Du auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten. Falls der Dalmatiner wenig trinkt, kannst Du leichte Hühnerbrühe anbieten. Trinkt er trotzdem nicht genug, solltet Ihr besser einen Tierarzt aufsuchen. Dieser kann den Flüssigkeitshaushalt wenn nötig mit Infusionen ausgleichen.

Nach etwa zwei Tagen kannst Du anfangen, dem Dalmatiner Schonkost anzubieten. Füttere matschig gekochten Reis oder Kartoffeln zusammen mit etwas Hühnchenbrust. Dies ist leicht verdaulich und belastet den Verdauungsapparat nicht. Achte anschließend auf die nächsten Ausscheidungen Deines Hundes. Sollte der Durchfall trotz Schonkost wiederkommen, ist ein Gang in die Tierarztpraxis angeraten. Gleiches gilt, wenn der Durchfall länger als 48 Stunden anhält.


Erbrechen hat nicht immer krankheitsbedingte Ursachen

Erbrechen ist nicht immer gleich ein Grund zur Sorge. Bei Welpen ist es beispielsweise ganz normal, dass sie manchmal bereits gefressenes Futter wieder hervor würgen. Dieses wird dann nicht selten sogar wieder gefressen. Für den Besitzer ist dies natürlich nicht besonders appetitlich. Allerdings ist dieses Verhalten bei Welpen ganz natürlich und absolut keinen Grund zur Sorge.

Einige Hunde erbrechen auch, wenn sie lange nichts gegessen haben. Das Erbrochene sieht dann häufig schleimig-gelblich aus (Gallenflüssigkeit). Um dies zu vermeiden, füttere den Dalmatiner einfach häufiger. Bekommt er beispielsweise nur eine Mahlzeit am Tag, solltest Du eine weitere anbieten.

Vielleicht hast Du bereits einmal beobachtet, wie Dein Dalmatiner Gras frisst. Dies passiert entweder, weil der Hund mit der Rohkost bestimmte Nährstoffe aufnehmen möchte oder ihm drückt etwas auf den Magen. Im letzteren Fall, sorgt das Gras fressen dafür, dass der Würgereiz ausgelöst und dem Dalmatiner durch das Brechen Erleichterung verschafft wird. Hat der Hund beispielsweise einen Fremdkörper oder ein zu großes Knochenstück verschluckt, könnte dies der Fall sein.

Weitere eher harmlose Gründe:

  • Kaltes Futter aus dem Kühlschrank kann Auslöser sein. Besser vorher auf Raumtemperatur erwärmen.
  • Schnelles Herunterschlingen des Futters. Dies verhindert eine ausreichende Zerkleinerung der Nahrungsbrocken und es wird viel Luft geschluckt. Spezielle Näpfe verlangsamen die Nahrungsaufnahme bei gierigen Hunden.

Natürlich kann Erbrechen beim Dalmatiner aber auch auf eine Krankheit hindeuten. Bei Parasiten wird häufig gehustet und gewürgt aber auch einige Infektionskrankheiten haben dieses Verhalten als Begleitsymptom. Auch eine Vergiftung wird häufig von Würgen und Erbrechen begleitet.

Weitere Ursachen:

  • Angst oder Stress
  • Diabetes
  • Tumore
  • Feststeckender Fremdkörper
  • Magen- oder Darmentzündungen

Wann ist der richtige Zeitpunkt, um den Tierarzt aufzusuchen?

  • Erbrechen hält länger als zwei Tage an
  • Der Dalmatiner übergibt sich mehrmals am Tag
  • Du findest Würmer im Erbrochenen
  • Es könnte eine Vergiftung zugrunde liegen
  • Es gibt Blutbeimengungen
  • Der Dalmatiner hat Atemprobleme/Atemnot
  • Der Hund macht seltsame Atemgeräusche
  • Es wird dauernd gewürgt, aber der Hund erbricht nicht (Fremdkörper)

Woran erkenne ich eine Vergiftung beim Dalmatiner?

Eine Vergiftung kann auch schleichend entstehen. Dies bedeutet, dass sie nicht immer unbedingt sofort ersichtlich wird. Dein Dalmatiner könnte also irgendwann Symptome einer Vergiftung zeigen und die Ursachen hierfür liegen bereits weit in der Vergangenheit.

Dies kann beispielsweise bei einer falschen Ernährung geschehen. Also wenn Dein Dalmatiner regelmäßig ungeeignete Lebensmittel erhält, die für den Menschen zwar unbedenklich und sogar gesund sind, für den Hund jedoch unbekömmlich und gesundheitsgefährdend.

Leider führen immer wieder Giftköder zu Vergiftungen und Todesfällen.
Leider führen immer wieder Giftköder zu Vergiftungen und Todesfällen.

Leider tritt die Wirkung einiger Gifte ebenfalls zeitverzögert auf. Dies ist beispielsweise bei Rattengift der Fall. Hier zeigt der Hund womöglich erst einige Tage nach Aufnahme des Gifts die ersten Symptome. Rattengift findet sich dabei häufig in den Giftködern von Hundehassern. Auch andere gefährliche Objekte (Rasierklingen, Nägel) oder giftige Substanzen kommen bei diesen Leuten zum Einsatz.

Trainiere darum früh das Kommando aus mit Deinem Hund. Keinesfalls sollte der Dalmatiner vermeintlich leckere Happen vom Wegesrand aufsammeln und fressen. Kann Dein Vierbeiner einfach nicht widerstehen, musst Du ihm im Zweifelsfall einen Maulkorb anziehen.

Doch nicht nur Giftköder bergen eine Gefahr für den Dalmatiner. Selbst bei Dir zu Hause lauern viele potenzielle Vergiftungsmöglichkeiten auf den Vierbeiner. Überprüfe zum Beispiel, ob Deine Topf- und Gartenpflanzen für den Hund unbedenklich sind. Bewahre zudem Medikamente, Putzmittel, Chemikalien, Dünger und andere giftige Substanzen immer außer Reichweite des Dalmatiners auf.

Sollte es zu einer Vergiftung gekommen sein, so zeigt der Dalmatiner eins oder mehrere der nachfolgenden Symptome:

  • Erbrechen
  • Würgen
  • Krämpfe
  • Blut im Urin oder im Erbrochenen
  • Untertemperatur
  • Zittern
  • Stark beschleunigter Puls
  • Blasses Zahnfleisch und blasse Schleimhäute (Kreislaufversagen droht!)
  • Hecheln
  • Atemprobleme
  • Starkes Speicheln
  • Bewusstlosigkeit

So reagierst Du bei einer Vergiftung richtig

  • Ruhe bewahren!
  • Den Dalmatiner auf dem schnellsten Wege zum Tierarzt bringen
  • Halte den Hund warm, damit er nicht auskühlt (Decke/Rettungsdecke)
  • Falls möglich eine Probe dessen mitnehmen, was der Hund gefressen hat bzw. womit er in Kontakt kam (Handschuhe tragen!)
  • Du kannst auch eine Kotprobe oder etwas Erbrochenen aufsammeln. Dies kann ebenfalls Rückschlüsse auf das Gift geben.
  • Hat der Dalmatiner oral Gift aufgenommen, kann Aktivkohle als Erste-Hilfe-Maßnahme verabreicht werden. Die genaue Dosierung sollte bitte schon lange vor einem Notfall ermittelt oder beim Tierarzt erfragt werden.
  • Dem Hund bitte keine Maulschlinge umlegen, da er sich sonst im Bedarfsfall nicht erbrechen kann
  • Erbrechen aber bitte nicht bewusst herbeiführen. Je nach Gift, kann dies noch mehr Schaden anrichten

Lästige Ohrentzündungen beim Dalmatiner erkennen und behandeln

Meist lassen sich Probleme mit den Ohren sehr schnell erkennen. Entweder am Verhalten des Hundes oder durch deutlich sichtbare Symptome. Dazu zählen:

  • Kopfschiefhaltung
  • Häufiges Kratzen
  • Dauerndes Kopfschütteln
  • Schwellungen (oft als Folge des vielen Schüttelns)
  • Müffelnde Ohren
  • Braun-schwarze krümelige Ablagerungen im Gehörgang
  • Viel Ohrenschmalz
  • Rötungen
  • Wunden (auch durch Kratzen selbst herbeigeführt)
  • Gleichgewichtsprobleme
  • Berührungsempfindlichkeit
  • Koordinationsprobleme

Eine Ohrentzündung beim Dalmatiner kann dabei vielfältige Ursachen haben. Bakterien und Pilze können das Ohr besiedeln oder es sitzt ein Fremdkörper fest. Auch kleine Wunden können Probleme bereiten, ebenso wie Parasiten (z.B. Ohrmilben).

Dalmatiner Ohren Pflege
Auch die Ohren sollten regelmäßig untersucht werden.

Sollte Dein Dalmatiner übermäßig viel Ohrenschmalz produzieren und das Ohr nicht regelmäßig gereinigt werden, kommt es oft zur rasanten Vermehrung von Keimen und Bakterien. Durch das Schmalz wird nämlich eine gute Ventilation des Ohres verhindert und das somit entstehende feucht-warme Klima im Ohr ist ein perfekter Nährboden.

Doktere nicht lange selbst herum, wenn Dein Hund Anzeichen für Ohrprobleme zeigen sollte. Schmerzen im Ohr sind sehr irritierend und beeinträchtigen die Lebensqualität enorm. Besonders Ohrmilben sind sehr lästig und ihnen ist mit Hausmitteln nicht beizukommen.

Natürlich wird der Tierarzt zunächst die Ursache für die Entzündung herausfinden und dazu das Ohr untersuchen, reinigen und gegebenenfalls desinfizieren. Je nach Auslöser wird das Ohr nun mit einer Salbe oder Tropfen behandelt. Vielleicht wird der Tierarzt auch eine regelmäßige Reinigung mit einer Ohrlotion empfehlen.

Sind Parasiten die Auslöser für die Ohrprobleme, wird ein Anti-Parasitenmittel eingesetzt, zum Beispiel, wenn Milben es sich im Gehörgang bequem gemacht haben. Antibiotika kommen hingegen zum Zuge, damit eine aufkeimende oder vorhandene Entzündung rasch abklingt. Leidet der Dalmatiner sehr unter Juckreiz, kann Kortison helfen dem Kratzen und Schütteln ein Ende zu bereiten und für Linderung zu sorgen.

Können Ohrentzündungen vorgebeugt werden?

Ein kurzer Ohrcheck täglich und eine Reinigung nach Bedarf sind oft schon alles, was nötig ist, um Ohrerkrankungen vorzubeugen. So können Probleme erst gar nicht entstehen bzw. werden rasch erkannt.

Nimm einfach ein fusselfreies und gegebenenfalls angefeuchtetes Tuch und wische die Ohrmuscheln von innen nach außen sauber. Dabei ein frisches Tuch für jedes Ohr benutzen, um Keime nicht von einem Lauscher auf den anderen zu übertragen.

Bei viel Ohrenschmalz und hartnäckigen Verschmutzungen können Reinigungslotionen speziell für die Ohren zum Einsatz kommen.


Was sollte ich für den Notfall in der Hausapotheke des Dalmatiners haben?

In der Apotheke für Deinen Dalmatiner sollten alle Sachen griffbereit sein, um kleinere Wunden und Krankheiten zunächst problemlos zu Hause behandeln zu können. Schließlich sind nicht alle Symptome so besorgniserregend, dass immer direkt ein Tierarzt aufgesucht werden muss.

Erste Hilfe Tasche für den Dalmatiner
Was sollte alles in einer Hausapotheke zu finden sein?

Je nach den Bedürfnissen des Hundes kann die Apotheke natürlich erweitert und angepasst werden. Wer clever ist, sorgt natürlich für den Ernstfall vor und hat auch ein paar Extras im Erste-Hilfe-Set, die bei Vergiftung und Co zum Einsatz kommen können.

Ein gutes Beispiel für eine solide Hundeapotheke für den Dalmatiner könnte so aussehen:

  • Pflaster
  • (Elastische) Verbände und Fixierbinden
  • Sicherheitsnadelns
  • Schere
  • Fettcreme, wie z.B. Vaseline
  • Fieberthermometer
  • Einmalhüllen fürs Thermometer
  • Krallenzange
  • Pinzette
  • Pillencrusher
  • Kleine Taschenlampe
  • Maukorb oder Maulschlinge
  • Einwegspritzen (auch zum Abmessen und Verabreichen von Medikamenten einsetzbar)
  • Kühlpads (natürlich sollten diese im Kühlschrank aufbewahrt werden)
  • Wund- und Handdesinfektionsmittel
  • Handschuhe
  • Zeckenzange
  • Flohkamm
  • Wattepads
  • Aktivkohle
  • Blutstillerstift (z.B. bei blutenden Krallen einsetzbar)
  • Lupe
  • Plastikbehälter für Urin- und Kotproben oder das Aufbewahren von Giftproben
  • Rettungsdecke
  • Hundeschuh
  • Medikamente

Darüber hinaus solltest Du ein Buch zur Ersten-Hilfe am Hund Dein Eigen nennen. Lies dort die Basics, wie im Notfall vorzugehen und richtig zu handeln ist. Besser wäre allerdings, Du übst das Gelernte auch praktisch. Nämlich in einem richtigen Grundlagenkurs für Erste-Hilfe am Tier. Wer die Handgriffe kennt, kann im Ernstfall besonnener und besser eingreifen und so vielleicht das eigene oder ein anderes Tier retten.

Notfallbuch für den Hund: Kleiner Leitfaden zur Ersten Hilfe

Klein und kompakt, perfekt für den Urlaub, zu Hause oder unterwegs. Die wichtigsten Notfälle beim Hund und wie Du richtig reagierst. Einfache Anleitungen mit Illustrationen. Perfekt als Gedankenstütze nach einem Erste-Hilfe-Kurs für den Hund.

Erste Hilfe-Set für Hunde

Bestens gewappnet für kleinere Unfälle oder die Erstversorgung vor dem Tierarztbesuch. Mit Zeckenentferner, Reanimationsmaske, Blutstillerstift u.v.m. Enthält über 40 Artikel, kompakt in einer nützlichen Tragetasche.
TRIXIE 19455 Premium Erste-Hilfe-Set
  • Mit 17 verschiedenen Komponenten, 38 Teile
  • umfangreiches Set zur Erstversorgung der häufigsten Notfälle
  • 2 Wundkompressen (selbstklebend)
  • 2 Rollen Mullbinden (4 m)
  • 1 Rolle elastische Mullbinde (4.5 m)


Checkliste für ein gesundes und langes Leben Deines Dalmatiners:

Krankheiten, Erbkrankheiten Dalmatiner
Was kann ich tun damit Krankheiten bei meinem Dalmatiner gar nicht erst auftreten?
  • Kaufe einen Welpen nur bei einem seriösen Züchter
  • Ernähre den Dalmatiner artgerecht, ausgewogen und hochwertig
  • Vermeide Übergewicht
  • Sei sparsam mit Leckerchen
  • Füttere keine Essensreste, stark gewürzte Speisen oder Süßigkeiten
  • Sorge stets für frisches Trinkwasser
  • Biete Deinem Powerpaket ausreichend körperliche Beschäftigung
  • Auch geistig sollte der Dalmatiner ausgelastet werden
  • Gute Erziehung, Leinenführigkeit und Abrufbarkeit sorgen für Sicherheit
  • Der Dalmatinersenior sollte zwecks Gesundheitsvorsorge regelmäßig beim Tierarzt vorgestellt werden
  • Lass den Hund impfen, um schlimme Krankheiten zu vermeiden
  • Wurm- und Flohkuren helfen den Dalmatiner frei von Parasiten zu halten
  • Zahnproblemen und daraus resultierenden Sekundärerkrankungen lässt sich vorbeugen, wenn Du Deinem Hund die Zähne putzt oder ihm Kauartikel anbietest.
  • Die gewissenhafte Dalmatinerpflege bezieht sich nicht nur auf das Fell, sondern sollte von Kopf bis Pfote geschehen. Dabei können erste Krankheitsanzeichen und Auffälligkeiten oft schnell entdeckt werden.
  • Pflege zudem auch sämtliches Zubehör des Dalmatiners, wie Transportbox, Körbchen, Leinen oder Spielzeug. Beschädigte Gegenstände sollten schnellstmöglich ausgetauscht werden.
  • Dein Dalmatiner braucht zum Glücklich- und Gesundsein auch Familienanschluss. Zwingerhaltung ist nicht geeignet.
  • Mach Dein Zuhause welpensicher und hundegerecht

Welche Krankheiten hat oder hatte Dein Dalmatiner? Bitte hinterlasse eine Nachricht!

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